Thanatos Verlag - Klassische Psychoanalyse
Ein Beitrag zum Verständnis des Sado-Masochismus - Jsidor Sadger - Eine kleine Paychoanalyse
Sadismus, Masochismus und Kindheit
Der Psychoanalytiker Jsidor Sadger macht in diesem Text den Versuch, die Ursprünge des Sadismus wie auch des Masochismus in die Körperlichen Erlebnisse der Frühzeit der Kindheit zu verlegen. Auch wenn der sexuelle Aspekt, welcher den Kern der Psychoanalyse Sigmund Freuds bildet, hier gebührend hochgehalten wird, wird es nicht ganz deutlich, wie sich am Ende Bedeutung im Kinde stiftet. Innerhalb des Unbewussten, in moderner Psychologie oft fälschlicherweise Unterbewusstsein genannt, stifte sich diese Bedeutung, ausgehend von Kindheitserfahrungen und deren Verdrängungen. Dabei sei es besonders die Ambivalenz, die ein jedes Begehren, dessen Erfüllung und Versagung, mit sich bringt, was den späteren Umgang mit Begehren definiert. Auch die Homosexualität lasse sich, so Sadger, aus diesen frühen Erfahrungen erklären. Sadismus und Masochismus seien dabei weniger als Symptome zu betrachten, sondern als allgemeine Umgangsweisen mit Lüsten, ob eher passiv, oder eher aktiv ausgestaltet. Sadger gibt in diesem Text keinen Einblick die Behandlung, bzw. die Psychotherapie dieser Phänomene, auch nicht darin, wie sie sich im Traum oder der Traumdeutung zeigen, aber macht eine interessante Theorie über die Entstehung der Phänomene außerhalb des Ödipuskomplex, bzw. des Strukturmodells der Psyche (Ich, Es, ÜberIch) auf. Dahingehend sei Sadismus und Masochismus keine Folge eines konkreten Traumas, sondern eher Folge der Erfahrungen von frühkindlichen Befriedigungen und Versagungen.
Der Text wurde 1926 veröffentlicht.
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Bild: Rada Krüger
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