Thanatos Verlag - Klassische Psychoanalyse
Die Eifersucht - Ernest Jones - Eine kleine Psychoanalyse
Was ist Eifersucht? Eifersucht, Liebe und Schuldgefühl
Der Ödipuskomplex, ein unbewusstes Schuldgefühl und verdrängte homosexuelle Begehren sind für den Psychoanalytiker Ernest Jones, enger Begleiter von Sigmund Freud, die Bedingungen für die Eifersucht.
Innerhalb der klassischen Psychoanalyse ist der Ödipuskomplex Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung der Psyche. Der Ödipuskomplex ist dann auch erstes Erlebnis der Eifersucht für das Kind. Diese ersten Gelüste, auf den gegengeschlechtlichen Elternteil unterliegen jedoch der Verdrängung, leben jedoch im Unbewussten – in moderner Psychologie fälschlicherweise oft Unterbewusstsein genannt – weiter. Daher braucht es für die Eifersucht nicht unbedingt rationale Anlässe, sie ist als ein Komplex weiterhin erhalten. Die Eifersucht kann als eine Art Symptom betrachtet werden, welches weitere Begründung in einem unbewussten Schuldgefühl findet. Dieses unbewusste Schuldgefühl sorgt dafür, dass die Liebe die man empfindet, eine kompensatorische Liebe ist, statt eine wahre Liebe. Die Kompensatorische Liebe kompensiert einzig ein Minderwertigkeitsgefühl. Heißt, die Liebe anderer wird gesucht, um den eigenen Narzissmus zu stärken.
Die Psychoanalyse als Psychotherapie verstanden, müsste dementsprechend die Aufgabe erfüllen, dieses Unbewusstes Schuldgefühl aufzulösen, da dieses das Hindernis der Gesundheit sei.
Bezüglich einer unbewussten Homosexualität geht Jones davon aus, dass bspw. der Eifersüchtige Mann eigentlich unbewusst Interesse an dem anderen Mann habe. Dieses Interesse könne er sich jedoch nicht eingestehen und muss es in Form von Hass abwehren.
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Bild: Rada Krüger
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