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Praxis für
klassische Psychoanalyse

Bei Interesse an einer Psychoanalyse in meiner Online Praxis lesen Sie sich bitte die folgenden Informationen gründlich durch, um einen ersten Einblick darin zu bekommen, was eine solche Unternehmung tatsächlich bedeutet.

Möchten Sie dahingehend Kontakt mit mir aufnehmen, nutzen Sie das Kontaktformular oder schreiben Sie mir unter: benjamin.seegert@oedipus.info

Thanatos Praxis

Klassische Psychoanalyse

Erstgespräch

Bei Interesse an einer Psychoanalyse wird zuerst ein Erstgespräch vereinbart. Das Erstgespräch dient dazu, Ihre Situation zu sichten, Fragen Ihrer- und meinerseits zu klären, und herauszufinden bzw. herauszufühlen, ob beide Parteien, Sie und ich, das Empfinden haben, dass ein Projekt wie eine Psychoanalyse miteinander sinnvoll sein kann.

Probatorische Sitzungen

Dem Erstgespräch folgen drei probatorische Sitzungen, in denen jene Klärung Ihrer Situation, der Einblick in Ihre persönliche und familiäre Entwicklung vertieft wird. Erst nach diesen vier Sitzungen (1x Erstgespräch + 3x Probatorische Sitzungen) wird von beiden Seiten ein abschließendes Urteil gefällt darüber, ob eine psychoanalytische Behandlung stattfinden soll und wird.

Behandlungsvertrag

Kommen wir zu der Entscheidung, dass eine Behandlung stattfinden soll, übersende ich Ihnen einen kurzen Vertrag, welcher Sie nochmals schriftlich über die Konditionen dieser Behandlung aufklärt. Darin ist das vereinbarte Honorar, das Ausfallhonorar und die behandlungstechnische Aufklärung zu finden. Der Vertrag ist ein rechtliches Zeugnis darüber, dass wir Sitzungen miteinander vereinbart haben, jedoch wird keine Dauer der Behandlung vereinbart. Eine Behandlung kann Ihrerseits jederzeit, ohne Angabe von Gründen unterbrochen oder beendet werden. Die Regelung zum Ausfallhonorar betrifft einzig bereits vereinbarte und zu spät abgesagte Termine.

Langzeittherapie/Kurzzeittherapie/Praxiszeiten

Die Sitzungen finden Online statt, in der Regel Montag bis Freitag in der Zeit von 14-20Uhr. In Ausnahmefällen auch früher oder später. Anpassungen der Praxiszeiten meinerseits werden unter Umständen mit der Zeit vorgenommen.

Die gesamte Dauer der Behandlung und Frequenz der Sitzungen müssen im Vorhinein nicht festgelegt werden. Ob es eine Kurzzeit- oder aber eine Langzeittherapie wird, entscheidet sich von selbst im Prozess. Jedoch ist es empfehlenswert, dass Sie sich, auch aus ökonomischer Sicht im Vorhinein Gedanken darüber machen, welche zeitliche und ökonomische Investition sie bereit sind zu bringen, und wie tief letztlich auch die Analyse in ihrer Wirkung greifen soll. Die Menge an Sitzungen kann dabei von 5Sitzungen bis zu 300Sitzungen reichen; wie gesagt, darüber muss im Vorhinein nicht entschieden werden.

Die Psychoanalyse, wie jede Methode, welche eine tatsächliche Veränderung bewirken möchte, funktioniert umso besser, umso frequenter sie stattfindet. Daher ist es empfehlenswert, Sitzungen nicht seltener als einmal pro Woche in Anspruch zu nehmen. Als Idealfall sind 5 Sitzungen pro Woche zu betrachten, als empfehlenswerten Mittelwert 2-3 Sitzungen pro Woche. Jeder Cent, welcher in die Intensität investiert wird, spart sich auf die Dauer. In anderen Worten: Umso intensiver die Behandlung, umso höher ist die Chance auf tiefgreifende Veränderungen und kürzere Gesamtdauer. Frei nach Sandor Ferenczi (Das Problem der Beendigung der Analysen) muss hier hinzugefügt werden: Umso eher Sie bereit sind, sich in der Gesamtdauer nicht zu begrenzen, umso kürzer fallen Behandlungen in der Regel aus.

Urlaubsregelung

Ich kläre Sie frühzeitig über meinen Urlaub, spätestens drei Monate im Voraus auf, wenn dieser mehr als eine Woche betrifft. Kürzere Unterbrechungen aufgrund von Geschäftsreise etc. kündige ich in der Regel einen Monat im Voraus an. Allgemein ist zu empfehlen, dass Unterbrechungen durch Urlaub etc. auch von Ihrer Seite, sich in der Dauer nicht zu sehr häufen sollten. Zwingend ist das natürlich nicht.

Allgemeines zur Psychoanalytischen Behandlung

Nach dem Erstgespräch und den probatorischen Sitzungen beginnen die eigentlichen psychoanalytischen Sitzungen. Für diese Sitzungen wird die Kamera einzig zur Begrüßung und zur Verabschiedung an sein. Den Rest der Zeit findet die Sitzung ohne Kamera, einzig mit Audio statt. Es ist empfehlenswert, dass Sie eine möglichst bequeme Position einnehmen, bspw. sich auf einer Couch niederlegen. Stellen Sie dabei sicher, dass wir uns weiterhin gut hören können.

Das „Couch-Setting“ dient dazu, die „normale Situation“ des Face-to-Face zu umgehen, und durch die Abwesenheit der mimischen und gestischen Eindrücke, den Fluss der Gedanken und Assoziationen zu fördern. Die Projektionsmöglichkeit Ihrerseits soll durch den Mangel an Eindrücken meiner Person verstärkt werden.

Die Grundregel der klassischen Psychoanalyse, welche als Voraussetzung der Behandlung und letztlich auch als Messlatte, bzw. Zielsetzung dieser dient, ist die Freie Assoziation. Das bedeutet, Sie dürfen nicht nur, sondern Sie sind aufgefordert, alles, wirklich alles, was Ihnen durch den Kopf gehen mag, auch zur Aussprache zu bringen. Sie sollen sich erlauben Ihren Assoziationen zu folgen, unabhängig davon, ob diese Assoziationen und Gedanken Ihnen oder mir Unbehagen bereiten könnten. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass Stück für Stück mehr Unbewusstes zu Tage gefördert werden kann. Die Widerstände die dieser Freien Assoziation im Wege stehen, werden durch Deutungen meinerseits versucht bewusstzumachen und durchzuarbeiten. 

Die Freie Assoziation ist letztlich jenes Mittel, welches die Gründe für die neurotischen Störungen, Leiden und Konflikte vermag ins Bewusstsein zu bringen, jenes dahinterliegende Verdrängte zu integrieren und in seiner destruktiven Wirkung aufzulösen.

Störungsbilder und ärztliche Voruntersuchung

Bevor eine Behandlung beginnt, ist es empfehlenswert beim Hausarzt eine körperliche Voruntersuchung zu unternehmen. Diese soll dazu dienen, festzustellen, ob bestimmte psychische Leiden eine körperliche Ursache oder zumindest ein Entgegenkommen aufzeigen könnten.

Die Störungsbilder, welche in meiner Praxis behandelt werden, umfassen alle Arten neurotischer Erscheinungen, wie bspw.:

  • Angst, Panik, Soziale Angst, Nervosität, Hypochondrie

  • Erythrophobie (Erröten)

  • Zwanghaftigkeit, Zwangsgedanken, Zwangshandlungen

  • Depression, depressive Episoden, Suizidalität

  • Sucht (Alkohol, Zigaretten, Smartphone, Computerspiele, Pornographie, Masturbation…)

  • Sexualstörungen (Orgasmusstörungen, Ejaculatio Praecox, Erektile Dysfunktion, Frigidität, Lustlosigkeit, mangelnde Tiefe der sexuellen Befriedigung…)

  • Einsamkeit, Lustlosigkeit, Sinnlosigkeit

  • ...

 

Honorar, Gebührenordnung, Finanzierung, Krankenkasse

Das Honorar für eine psychoanalytische Behandlung in meiner Praxis kann nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Wenn Sie privat Krankenversichert sind, oder aber eine private Zusatzversicherung abgeschlossen haben, könnte eine Möglichkeit der Übernahme bestehen. Dahingehend müssen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse selbstständig erkundigen.

In aller Regel wird das Honorar für die Sitzungen als Selbstzahler aufgebracht.

  • Erstgespräch: 70€/50min

  • Probatorische Sitzungen: 70€/50min

  • Psychoanalytische Sitzung: 100€/50min (reduzierter Tarif nach Absprache möglich)

Wenn eine Finanzierung des Honorars aus ökonomischen Gründen nicht möglich ist, und Sie die tiefsitzende Überzeugung verspüren, dass eine Psychoanalyse mit all seinen Herausforderungen und Konsequenzen stattfinden soll, kann es sich lohnen, darüber nachzudenken, einen Kredit für eine solche Behandlung auf sich zu nehmen. Auch wenn es auf den ersten Blick fragwürdig scheinen mag, sollten Sie doch bedenken, dass eine solche Behandlung letztlich eine Investition sein kann, von welcher Sie den Rest Ihres Lebens zehren werden. Allzu oft, durch die „Verlockungen“ des Kassensystems, vergessen wir, dass wir selbstständig die Möglichkeit haben und nutzen können, Möglichkeiten zu erschaffen. Wenn wir ein Haus, eine Wohnung oder ein Auto kaufen, sind viele uns bereit einen Kredit für diese Investition in das eigene Leben zu leisten. Diese Perspektive auch bezüglich der psychischen Gesundheit einzunehmen, kann ratsam sein.

Unter Umständen und nach Absprache kann eventuell ein reduzierter Tarif vereinbart werden. 

Als Randnotiz: Ausbildungskandidaten einer psychoanalytischen Ausbildung sind mit dieser Notwendigkeit konfrontiert. Die Lehranalyse, welche sich über die ganze Ausbildung, 5-10Jahre erstreckt, und 3-4mal pro Woche stattfindet, muss(!) ebenfalls als Selbstzahler aufgebracht werden. Dahingehend nehmen nicht wenige Ausbildungskandidaten auch in diesem Zuge einen Kredit auf.

Weiterführendes Material

Wenn Sie einen vertiefenden Einblick in die theoretischen und praktischen Hintergründe der Psychoanalyse bekommen möchten, empfehle ich Ihnen einen Besuch auf meinen YouTube Kanälen, welche unter diesen Links (Faule Äpfel / Archiv für klassische Psychoanalyse) zu erreichen sind. Dort, in Form von kurzen Videos, oder aber Hörbüchern, erörtere, diskutiere und vertiefe ich vielerlei Fragestellungen der Theorie und Praxis der klassischen Psychoanalyse.

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